Nach dem Lehrjahr

10.08.19   Kreisliga 2019/20 Torsten Metsch, Trainer von Grün-Weiß Stadtroda II, hofft, dass die zweite Saison in der Kreisliga einfacher wird

»»Ostthüringer Zeitung

Torsten Metsch geht fest davon aus, dass der zweite Jahr in der Kreisliga, Staffel A des KFA Jena-Saale-Orla einfacher wird für seine Stadtrodaer Mannschaft. „Zum einen kennen wir Trainer jetzt auch fast alle Mannschaften. Zum anderen wissen nun auch unsere jungen Leute, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Männerbereich aktiv waren, was sie erwartet. Das erste Jahr war für sehr viele aus der Mannschaft ein Lehrjahr“, sagte Metsch, der sein zweites Jahr als Trainer beim FSV Grün-Weiß Stadtroda II angeht.

Das Domizil des gebürtigen Südthüringers ist Kahla. Durch seinen Sohn Paulo, der in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste Torschütze bei Stadtroda II war, kam er vor einigen Jahren zu den Grün-Weißen. Metsch senior stand in seinem Heimatort bei der BSG Chemie Kahla auch auf der Liste als Trainer für die erste Mannschaft von Kahla. Metsch entschied sich für Stadtroda, für die zweite Mannschaft.

„Wir haben hier in Stadtroda etwas aufgebaut mit der neuen zweiten Mannschaft. Es ist nicht mein Stil, diesem Projekt nach nur einem Jahr den Rücken zu zuwenden. Das macht man einfach nicht. Die Strukturen stimmen in Stadtroda, das Umfeld auch, die Bedingungen sind klasse. Das spielte alles mit hinein bei meiner Entscheidungsfindung.“

Sein im Sommer 2018 völlig umgekrempeltes Team hinterließ Eindruck, bekam von vielen gegnerischen Trainern Lob für eine couragierte Spielweise. Die wurde aber nicht immer mit Toren und Punkten belohnt. „Da waren wir vielleicht noch zu grün. Statt mit einem Punkt zufrieden zu sein, haben wir weiter nach vorn gespielt und wurden dafür das eine oder andere Mal bestraft“, sagte Metsch. Der fünfte Tabellenplatz, der in der abgelaufenen Saison sehr begehrt war, war auch für die Stadtrodaer lange Zeit möglich gewesen. Am Ende musste sich das Reserveteam der Grün-Weißen mit Platz neun und 30 Punkten begnügen.

Frust oder Enttäuschung löste das Abschneiden aber nicht aus. „Wir hatten uns von Anfang an dafür ausgesprochen, dass wir uns mit unserer jungen Truppe an die Liga gewöhnen. Eine Platzierung hatte niemand formuliert. Natürlich hatte mit Beginn der Rückrunde jeder auf diesen fünften Platz geschaut“, sagte Metsch.

Sein bisheriger Mitstreiter an der Außenlinie, Stefan Böhm, steht künftig nicht mehr zur Verfügung. Das Trainerduo heißt ab sofort Torsten Metsch/Robert Thiele. Thiele ist ein Auskenner im Stadtrodaer Fußball, nicht nur als aktiver Spieler, sondern auch als Trainer im Nachwuchsbereich. Bis zum Sommer war er für die A-Junioren verantwortlich, die in der Verbandsliga spielten. Nicht nur Thiele rutscht jetzt eine Etage nach oben, sondern mit ihm auch fünf ehemalige Spieler.

Dass die kommende Saison 2019/20 eine erfolgreiche wird, dafür stehen auch die „alten“ Spieler der zweiten Mannschaft, wie ein Alexander Bolten, ein Eric Sebastian oder ein Robert Möbius. „Sie gehen alle verbessert in die Saison. Vor einem Jahr verlief die Vorbereitung sehr holprig. Wir mussten noch die ersten Pflichtspiele nutzen, um uns einzuspielen. Jetzt sind wir schon einige Schritte weiter. Ich denke, dass wird man auch auf dem Spielfeld merken“, sagte Metsch.

Sonntag Testspiel gegen den SV Roschütz

Daran konnte auch die 1:2-Niederlage im Testspiel gegen den SV Jena-Zwätzen III nichts ändern. „Zwätzen war zwar nominell mit der dritten Mannschaft angekündigt gewesen. Es war aber eine gemischte Mannschaft mit Spielern aus der ersten, aus der zweiten und aus der dritten Mannschaft“, sagte Metsch.

Morgen folgt der zweite Test. Es geht zum Landesklasse-Absteiger SV Roschütz. Anpfiff ist um 14 Uhr. Ursprünglich war an diesem Wochenende das Kreispokal-Duell gegen das Team aus Gefell geplant. Das Spiel wird am 17. August um 14.30 Uhr nachgeholt.

Der Ligastart erfolgt die Woche drauf am 24. August im Roda-Stadion in Stadtroda gegen die zweite Mannschaft des SV Eintracht Camburg. Wenn es die Ansetzungen hergeben, wird die FSV-Reserve ihre Heimspiele ab sofort als Vorspiel für die Landesklasse-Mannschaft absolvieren. „Wir versprechen uns dadurch zum einen eine größere Wahrnehmung unserer Mannschaft in der Öffentlichkeit. Der Fußballfan aus Stadtroda bekommt gleich zwei Spiele hintereinander geboten. Und dann demonstrieren wir auch als Verein nach außen Geschlossenheit. Viele Spieler aus der ersten Mannschaft werden künftig große Teile des Spiels der zweiten Mannschaft von außen verfolgen. Das gilt auch für die Spieler meiner Mannschaft, die nach ihrem eigenen Spiel bestimmt auch das Spiel der ersten Mannschaft verfolgen werden. Wir rücken damit näher zusammen“, sagte der FSV-Mann
OTZ/Jens Henning