Niederlage in Lobenstein

05.11.18   Spielbericht aus Gegnersicht

 

Wohl dem, der die geballte Erfahrung von zusammen fast 500 Punktspielen mit nun 325 Treffern
in seinem Sturm aufstellen kann. VfR - Trainer Heiko Becker sah am Samstag, dass sein
Duo Infernale mit Sebastian Mai und David Linke wieder zu alter Klasse findet.
 
Diese beiden und eine wiederum starke Vertretung zwischen den Pfosten mit Steven Kessel
machte den Unterschied beim Sieg gegen die "Möhre" aus Stadtroda aus.
Die 110 Zuschauer bekamen bei der Rückkehr ins Winterquartier "Kunstrasen" eine bis zum
Schlußpfiff spannende Begegnung zu sehen. Dabei dürfte im Nachhinein die wesentlich größeren
Ausmaße des Platzes gegenüber dem Kunstgeläuf in Stadtroda eine Rolle gespielt haben.
Denn die Tore für die Hausherren fielen, als die gesamte Breite genutzt wurde und die
Gäste-Abwehr damit ihre Zuordnung verlor.
7. Minute : Aus der rechten, eigenen Hälfte schickte Sebastian Tens mit einem Seitenwechsel
David Linke auf die Reise. Von links segelte das Leder wieder Richtung Zentrum, wo Sebstian Mai
schon wartete und traf.
76. Minute : Mit dem Rücken zum Tor drosch Mai den Ball auf die andere Seite des Platzes, hier
hatte sich Linke gelöst und traf mit Schmackes ins lange Eck.
Eben, "so einfach kann Fußball sein", war dann Beckers Kommentar.
 
Doch so einfach war es dann doch nicht, denn zwischen der Führung zu Beginn und dem Siegtreffer
kurz vor Ende haderten nicht nur der VfR-Trainer, auch Steffen Richter auf der anderen Seite musste
mehrmals den Kopf schütteln. Der VfR schenkte nämlich zu schnell die personelle Überlegenheit im
Mittelfeld mit der Dreierkette durch viele Fehlabspiele her. Die Stadtrodaer spielte das in die Karten
und hatten bis zum Pausenpfiff doch ein erhebliches Chancen-Plus.
So zimmerte Simon Fuchs seinen Abschluß nur an den Pfosten (14.), köpfte Florian Klinger seinen
Kopfball knapp über das Gebälk (19.), brachte Kessel vor dem einschussbereiten Leonard Menzel
noch den Finger dran (23.) oder es versagten die Nerven von Fuchs, der freistehend vor Kessel
ihm nur in die Arme schoß (27.). Robin Gerdemann brachte schließlich eine Minute später die Kugel
über die Linie (28.), was bis zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient war.
Die vorhandenen spielerischen Elemente der 1. Halbzeit verabschiedeten sich aber so nach und
nach. Mit Beginn der 2. Hälfte dominierte der Gast, ohne aber wirklich torgefährlich zu werden.
Nach einer Stunde Spielzeit fand dann auch der VfR seine Körpersprache wieder und konnte sich
so auch den Siegtreffer verdienen. Und so merkten es nach dem Schlußpfiff auch die Gäste, dass
Ballbesitz-Fußball manchmal nicht alles ist. Dem VfR war das egal, sie wussten, das sich Arbeit lohnt.

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